Geschichte und Wappen

Waldenburg: 

«Wollbrg», «Waldeburg», Hauptort des gleichnamigen Bezirks und Sitz des Bezirksgerichts, 530m ü.M., Industrie- und Wohngemeinde am oberen Ende des Waldenburgertales.
Statistische Daten

 

Wappen: 

Seit 1926. Auf goldenem Grund ein Adler mit bunten Federn, roten Krallen, rotem Schnabel und roter Zunge. Der Adler ist vom Schild der Grafen von Froburg übernommen. Flagge: gelb-blau.

Ortsgeschichte

1244 wird Waldenburch erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf Walenburg zurück, was «Burg der Walen», der Welschen, bedeutet. Von der Anwesenheit der Römer, die vermutlich auf der Schanz einen Wehrbau zur Sicherung der Oberen Hauensteinstrasse besassen, zeugt der Fund mehrerer Statuetten 1788 im Areisli. 

Im frühen Mittelalter gehörte die Gegend von Waldenburg zu Onoldswil (vgl. Oberdorf und Niederdorf) und war Besitz des elsässischen Klosters Murbach; später stand sie unter froburgischer Herrschaft. Nach der Eröffnung des Gotthardpasses gründete Hermann von Froburg das Städtlein Waldenburg. Er sicherte es mit zwei Strassen- und zwei Wassertoren und einem Mauerring. In seiner nordwestlichen Mauerecke hausten die Edlen von Arnolsdorf (Arisdorf) im einzigen Steinhaus, dem späteren Pfarrhaus. Beherrscht wurde das enge Tal von zwei Burgen, von der Schanz oberhalb des Städtchens und von der Burg auf dem Rehag.

1366 fiel Waldenburg an den Bischof, 1400 an die Stadt Basel. Im Jahre 1525 besass Waldenburg ein Hammerwerk und eine Eisenschmiede, die später in eine Papiermühle umgewandelt wurde. Diese Handwerksbetriebe nutzten die Wasserkraft und bezogen das Wasser von einem «Dig», welcher links der Frenke lag und im Gebiet der «Hämmern» (südlich des heutigen Schwimmbades) begann. 1589 wurde die Waldenburger Schule eröffnet. 

Im neuen Kanton Basel-Landschaft wurde Waldenburg 1833 Bezirkshauptort. Nachdem der Passverkehr über den Oberen Hauenstein durch den Bau der Centralbahn vollständig zum Erliegen gekommen war, führte die Gemeinde 1853 die Uhrenindustrie ein. 1859 erwarben Gedeon Thommen und Louis Tschopp die Firma. Louis Tschopp war Uhrmacher-Chef und wurde deswegen aus dem Welschland nach Waldenburg berufen. 

Initianten der Waldenburger Bahn waren Gedeon Thommen und Dr. med Martin Bieder, Langenbruck. Die Waldenburger Bahn wurde 1880 als Schmalspurbahn eröffnet und 1953 elektrifiziert. 

Kirchlich gehörte Waldenburg immer zur alten Pfarrei St. Peter, obwohl es im Ort selbst eine 1471 erneuerte St. Georgs-Kapelle aus dem 13. Jahrhundert gab. 1833/34 baute Waldenburg das ehemalige Kornhaus zu einer Kirche um, die 1841/42 mit einem Turm ergänzt wurde. Sie dient seither als Wechselkirche der Pfarrei St. Peter. Kirche und Turm gehören der Gemeinde Waldenburg.

 

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